Auf einer Versammlung der Jägerkompanie im Jahre 1926 wurde festgestellt, dass man ohne Marschmusik schlecht im
Gleichschritt marschieren kann. Deshalb wurde beschlossen, eine Musikeinheit zu gründen. Nachdem sich einige Männer
gefunden hatten, die bereit waren,Musikinstrumente spielen zu lernen, konnte die neue Kompanie unter dem Namen
„Schützentambourkorps Grün-Weiß Wersten 1926“ gegründet werden. Mit Trommeln, Flöten und Signalhörnern konnte
nun richtig gespielt und marschiert werden. Der erste Tambourmajor und Ausbilder war Josef (Jupp) Gatzen.
Weitere Mitglieder aus der Gründerzeit, Willi Heusgen und Andreas Büttgen. Jahre später:
Nach dem 2 Weltkrieg, als die Tätigkeiten im Schützenverein Wersten weiter gingen, und immer mehr Männer aus
dem Krieg nach Hause kamen, wurde die Mitgliederzahl des Tambourcorps immer größer. Nun konnte man auch außerhalb
von Wersten musizieren, denn in den umliegenden Stadtteilen feierte man Schützenfeste und die Marschmusik wurde
gebraucht. Der Stadtteil Himmelgeist hatte z.B. kein eigenes Tambourcorps. Deshalb wurde das Tambourcorps Wersten
beim Schützenfest für 4 Tage zum Spielen eingeladen. Die damals 25 Mann starke Truppe, die mit Trommeln und Flöten
musizierte, war ein Augenschmaus für den stattfindenden Festzug. Aber nicht nur musizieren konnte die lustige
Mannschaft. Sie stellte im Jahre 1955 mit Elise und Willi Fanenbruck auch das Regimentsklompenkönigspaar.
Das Tambourcorps konnte auch schießen. Und so war es eine große Freude, als es dem Kameraden Arthur Loddenkemper
im Jahre 1956 gelang, die Königsplatte herunter zu holen. Damit war er und seine Frau Anneliese das
1. Regimentskönigspaar des Tambourcorps Im Jahre 1961 gelang es dem Kameraden Willi Kierdorf wieder einmal,
die Platte des Regimentskönigsvogels herunter zu holen. Er nahm Johanna Kuth zu seiner Königin. Somit hieß
die Königskompanie in dem Jahr nochmals "Schützentambourcorps". Die Jahre vergingen. Es gab immer wieder Freud und
Leid. Doch die Freude am Musizieren verlor das Tambourcorps nie. Dieses bewiesen die Kameraden am 20. September 1970.
Bei einem internationalen Musikerwettstreit in Leverkusen erreichten sie den 2. Preis der 1. Klasse. Die 70-er Jahre
brachten einige Veränderungen für das Tambourcorps. Es wurden zum ersten Mal Mädchen mit Flöten in der Männertruppe
entdeckt. Die ersten Mädchen gehörten zur 3. Generation, denn ihre Großväter und Väter waren auch schon aktive
Werstener Spielleute und ein Teil des Tambourcorps. Von nun an gehörten Mädchen zum festen Bestand und verschönten
das Gesamtbild des Vereins. Aus dem gemeinsamen Musizieren kann auch mehr werden. So kam es, dass der Kamerad
Dieter Grizebowski nicht nur als Regimentsprinz seine Kameradin Kirsten Spelter zu seiner
Regimentsprinzessin nahm, sondern auch später zu seiner Frau. In dieser Zeit wurde auch wieder mal ein
Regimentsklompenkönigspaar aus dem Tambourcorps geehrt. Toni Christ und seine Königin hatten ein schönes
und lustiges Klompenkönigsjahr. Den Höhepunkt erlebte das Schützentambourcorps im Jahre 1975. Aus Anlass seines
50-jährigen Jubiläum ernannte der damalige 1. Chef Theo Helpertz das Schützentambourcorps Grün-Weiß Wersten
zum "Regiments-Tambourcorps". Mit viel Motivation und Liebe zur Marschmusik schafften es alle Kameraden über
Generationen hinaus, den Verein 74 Jahre lang aufrecht zu erhalten. Wir würden uns freuen, wenn auch andere nette
Leute weitere Jahre mit uns zusammen für Glaube, Sitte und Heimat musizieren.
Mit freundlichem Schützengruß
R.T.C. Grün - Weiß Wersten
Hannes Frank
1. Hauptmann
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